Tift "Trauma Integrating Flow Therapy"


ein neuer Ansatz zur Behandlung komplexer Traumata, entwickelt in den Jahren  2017 - 2022 von Frau Dr. Anandi Janner Steffan


Tift bietet ein ganzheitliches Konzept an, das sich auf die Behandlung der aktuellen traumatischen Gestalt des Klienten konzentriert, insbesondere bei Komplextrauma.

 

Tift geht von der Hypothese aus, dass diese aktuelle Gestalt des Klienten aufgrund einer dysfunktionalen Bindung und eines suboptimalen Kontexts während Kindheit und Jugend entstanden ist. Diese Überlebensstruktur stellt die optimal mögliche Lösung dar, die der Organismus entwickeln konnte. Die Zusammensetzung dieser Gestalt variiert von Person zu Person: man könnte sagen, jeder hat einen spezifischen «QR-Code».

 

Der Tift-Prozess induziert die Umwandlung der traumatischen zu einer gesunden Gestalt. Die Therapie folgt den charakteristischen Modalitäten der sicheren Bindung. Einzeltraumata werden als "Trittbrettfahrer" in den Auflösungsprozess eingebunden. Dieser ganzheitliche Therapieansatz bezieht auch die somatischen Aspekte mit ein.

 

Das Kernelement ist eine dynamische intersubjektive Verbindung zwischen Therapeut und Klient, deren Kontinuum zur Heilung der " nicht stattgefundenen anfänglichen Begegnung" der primären Bindung beiträgt.

 

Der Integrationsprozess verwendet variable "Zeitstrahl"-Zyklen, die auf den Klienten zugeschnitten sind. Dieser Zeitstrahl zeichnet sich durch eine gewisse Transzendenz und Leichtfüßigkeit aus, und wird als „Hintergrundmusik“ verwendet. Wie im griechischen Mythos der Ariadne ermöglicht dieser Zeitstrahl den Weg ins Herz des Labyrinths zu finden, zur ursprünglichen Bindungsverletzung, und auch wieder herauszufinden.

 

Tift arbeitet mit einer analytischen Strukturierung, die auf Erkenntnissen der Neurowissenschaften und den Gesetzen komplexer Systeme beruht. Tift benützt auch die Dimension der Metaphern, wie den Ariadnefaden oder das Sisyphos-Syndrom, um die implizite Realität zu übermitteln.

 

Die Elemente, die im Mittelpunkt dieser Therapie stehen, sind :

  • Den "Treffpunkt“ kreieren zwischen Therapeut und Klient
  • Die Gestalt/Überlebensstruktur des Klienten zu Beginn gesamthaft verstehen
  • Ein Arbeitsziel jenseits der Traumazustände und Symptome zu formulieren
  • Das Erkennen blockierter oder chaotischer Bewegungen auf körperlicher, emotionaler und mentaler Ebene
  • Die adaptiven Inneren Arbeit Modelle (internal working models) in den Arbeitsprozess einzubinden
  • Dissoziation als Bewegung hin zu mehr Sicherheit zu verstehen

Tift bewirkt den charakteristischen Fluss oder «Flow» eines gesunden Systems: von der chaotischen oder blockierten Bewegung hin zu einem kohärenten Fluss.

 


(c) Dr. Anandi Janner Steffan